Page 7 - Adlershof Journal Sep/Okt 2014
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Dichte an Wissen und Technologien

Darin sieht Martin Mahn den entscheidenden „Gründer-USP“, das Alleinstellungsmerkmal, von Adlershof: „Gründer sind ganz nah an wissenschaftlichen Einrichtungen, mit denen sie eng zusammenarbeiten können, dort Mitstreiter finden und nicht zuletzt auf dem Campus Studierende rekrutieren können“, zählt Mahn auf. Besonders durch die Technologiezentren gelänge der so wichtige Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. All diese Faktoren sind es, die dazu beitragen, dass hier insbesondere technisch orientierte Gründungen stattfänden. Damit seien auch kaum, wie in Berlin-Mitte, Copy Cats der Webszene in Adlershof anzutreffen, sondern eher langsam und nachhaltig wachsende Tech-Unternehmen mit neuen Ideen.

Weiteres Alleinstellungsmerkmal: „Adlershof ist der einzige Standort, an dem die Versorgungskette für Gründer komplett geschlossen ist“, sagt Mahn. Humboldt-Innovation hilft als Präinkubator in der Vorgründungs- und unmittelbaren Nachgründungsphase, dann wechseln Gründer ins IGZ oder OWZ, daran kann sich eine vergrößerte Bürofläche oder ein Labor anschließen und, sollte das Unternehmen schließlich expandieren, ließe sich am Standort neu bauen. In Mitte ist das undenkbar.

Exportmodell Gründerzentren

Doch die Adlershofer Gründerförderer konzentrieren sich nicht allein auf den Technologiestandort im Südosten der Hauptstadt. Um das Gründergeschehen in ganz Berlin anzukurbeln, ging im Jahr 2011 das Charlottenburger Innovations-Centrum (CHIC) unter IZBM-Betreiberschaft an den Start. Und bereits ein nächstes Projekt ist in der Pipeline: Momentan laufen die Planungen für ein Gründer- und Technologiezentrum (TGZ) an der Fabeckstraße in Dahlem, um Angebote für Ausgründungen aus der Freien Universität Berlin zu schaffen.

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