Page 6 - Adlershof Journal März 2014
P. 6
TiTelThema TiTelThema hightech für Dienstleistungen und Produkten für die biomedizinische Forschung. Etwa wenn es darum geht, neue Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten oder Bio- die Welt marker-Tests für die Früherkennung von Krankheiten zu entwickeln. Die 60-Mit- arbeiter-Firma unterhält Zweigstellen in Boston, Denver und Brüssel. „Unseren Hauptumsatz machen wir im Ausland“, sagt Wenschuh. Auf das Deutschlandge- schäft entfallen nur rund 20 %, 25 % wer- Auf den Fluren der Active Space den europaweit erwirtschaftet, 40 % in EinigeAdlershoferUn- Technologies GmbH wird wie selbstver- und den USA und die restlichen 15 % in China, ternehmensindinihren ständlich Englisch gesprochen, die inof- Raumfahrt Japan, Indien, Australien und Korea. Zu NischenfesteGrößenauf fizielle Adlershofer Amtssprache. Davon (DLR), um dann sei- Hause in Adlershof forschen Mitarbei- denWeltmärkten. profitiert auch das Arbeitsklima, berich- ne kleine, feine Luft- und Raum- Jochen Dittrich und sein Team haben nicht ter aus Frankreich, Polen, Peru, Belgien, tet Chef Riccardo Nadalini, denn 90 Pro- fahrttechnikfirma auszugründen. Sie polyglotten Ar- nur den neuen Tramtyp für Berlin designt Sambia und den USA an der Medizin von IhreMitarbeitersind zent seiner 19 Mitarbeiter, darunter fast hat sich weltweit einen Namen als Spe- beitsumfeld findet sich morgen. „In den vergangenen Jahren ist mituntermultikulti,was die Hälfte Frauen, kommen nicht aus zialist für Wärme- und Energiemanage- jeder ungeachtet seiner Nationalität der Technologieführer. Diese interna- der Standort hier merklich internationa- ment gemacht und ist unter anderem leicht ein. Die bunt gewürfelte Mann- tionale Sichtbarkeit ist für Krüger fast Deutschland, sondern aus Italien, Spani- ler geworden, was an den Hightechfir- IdeenunddasGeschäft en, Portugal, Israel, dem Iran, Indien, an der Mars-Mission „InSight“ der NASA schaft bringt einen weiteren, entschei- zwingend: „Je spezieller Produkte und men liegt, an Kongressen und den Stu- befruchtet.DerStandort Russland, der Türkei, den USA, … „Es ist beteiligt. Erst kürzlich ist die Firma aus denden Vorteil: „So wird es einfach, Dienstleistungen sind, desto internati- dierenden hier“, bemerkt Wenschuh. „Es selberistinternationalals fast einfacher aufzuzählen, aus welchen dem Gründerzentrum in neue, größe- Kunden überall in der Welt zu bedienen, onaler muss man agieren. Das gilt für hat sich was getan, man sieht es schon Hightechschmiedesicht- Ländern wir keine Mitarbeiter haben“, re Räume gezogen. „Wir sind schnell weil sich hier immer jemand findet, der viele Hightechfirmen hier am Stand- auf der Straße.“ bargeworden. scherzt Nadalini. gewachsen“, sagt Nadalini. Möglich mit der jeweils anderen Kultur vertraut ort“, erklärt er. Und man merkt es, wie HOLOEYE-Chef ist“, sagt Nadalini. wurde das auch durch den internatio- Er selbst kam vor 15 Jahren aus Italien nalen Spirit, den die Firma verströmt: Das kann Holger Wenschuh, Geschäfts- Krüger berichtet: „Viele unserer auslän- nach Deutschland. Anfangs „In Deutschland gibt es wirklich ei- Sich in andere Kulturen einfühlen, vor führer der JPT Peptide Technologies dischen Kunden, die uns hier besuchen, arbeitete er beim Deutschen nen Fachkräftemangel, den wir allem in deren ästhetisches Befinden, GmbH, nur unterschreiben. Das Bio- haben im Anschluss noch weitere Ter- Zentrum für Luft- umgehen können, weil wir pro- muss sich das Team von IFS Design. Die technologieunternehmen gilt in seiner mine in Adlershof.“ Für Krüger keine blemlos aus aller Adlershofer Industriedesigner rund um Nische international als führender An- Frage: „Der Standort wird international Welt Mitarbeiter Firmenchef Jochen Dittrich haben ne- bieter von innovativen peptidbasierten wahrgenommen.“ cl rekrutieren“, er- ben der neuen Berliner Straßenbahn klärt Nadalini. unter anderem das Aussehen der Me- Denn in dem tros in Paris, Peking, Helsinki, Tianjin sowie der Zillertalbahn und der Tram in San Diego gestaltet. In San Diego ist auch eine Tochter- firma der auf Mikrodisplays und Mi- krooptiken spezialisierten HOLOEYE Photonics AG zu Hause. „Uns war von Anfang an klar, dass das Unternehmen international agieren muss“, sagt Ge- schäftsführer Sven Krüger. Vor allem die USA und Asien spielen dabei eine große Rolle – Kunden und Partner dort wirken wie „Ideentreiber und Trend- setter“, betont Krüger. Dabei heraus- kommen unter anderem Mikrooptiken für Laserapplikationen, Mikrodisplays für industriell genutzte Videoprojek- toren und Beamer, was sich zum Kern- geschäft der Firma entwickelt hat. In dem sehr fokussierten Markt, den HOLOEYE bedient, ist die Firma welt- weit eine feste Größe und gilt als einer internationaler geht es kaum: das active-Space-Team Bei JpT wird an der Medizin von morgen geforscht 04 aDleRShOF JOURNal mäRz/apRil 2014 05
   1   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11