Page 6 - Adlershof Journal Juli/August 2015
P. 6
TITELTHEMA 1 Zeitungsschau in der Fröbel-Kita
2, 4, 5 Teilnehmer des „Jugend forscht“-Regional-
wettbewerbs Berlin-Süd 2015
3 Zu den Tagen der Forschung im School_Lab
des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt
1 2 3
Von der Kita über die Schule bis zu Uni und Lehrerausbildung –
viele Akteure in Adlershof arbeiten kräftig daran, dass uns der
mathematisch-naturwissenschaftliche Nachwuchs nicht ausgeht. 4 5
Das Engagement zahlt sich aus.
D er neue Flughafen Berlin-Schönefeld ist in Rekordzeit fertig Die Konstellation ist ideal: Etliche Firmen und Forschungsinsti- und verschiedenen anderen Veranstaltungen wie dem Girls´Day
geworden: Von der Grundplatte bis zur Programmierung wich- tute arbeiten hier an spannenden Projekten und haben großen das Interesse an den oft zu Unrecht als dröge verrufenen Fächern.
tiger Funktionen verging eine Woche. Und zwar eine Projekt- Bedarf an Nachwuchs. Daher wachsen seit Jahren die Aktivi-
woche am Gebrüder-Montgolfier-Gymnasium. Okay, das Ge- täten, junge Menschen für die Fächer Mathematik, Informatik, Klassenfahrten und Führungen durch den Technologiepark
bäude fiel um ein paar Nummern kleiner aus als das Original, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern – von der Kita für Schulklassen, die Tage der Forschung immer im Septem-
dafür funktioniert alles. Etwa die Schaltung der dämmerungsab- bis zur Lehrerausbildung. ber sowie die Unterstützung des Bundeswettbewerbs „Jugend
hängigen Beleuchtung, die unter der Ägide von Schülern des forscht“ runden das Angebot ab. Nicht zu vergessen die „Lange
Informatik-Leistungskurses von Sascha Vorwerk programmiert Für Letztere engagiert sich Burkhard Priemer besonders. Er ist Nacht der Wissenschaften“, mit einem stetig wachsenden Ange-
wurde. Professor für Physikdidaktik an der Humboldt-Universität und bot für Kinder und Jugendliche.
Sprecher des Humboldt-ProMINT-Kollegs, das die Professionali-
Für den Informatik- und Mathematiklehrer geht so Unterricht, sierung der Lehrerbildung mathematisch-naturwissenschaft- Aber auch die ganz Kleinen können schon in die Welt der
der begeistert. „Zu oft mangelt es in den Schulen an modernen, licher Fächer vorantreibt, mit dem Ziel, die didaktische Lehrer- Wissenschaft schnuppern: Am Fröbel-Kindergarten „Campus
alltagsnahen Inhalten und an einer guten Ausstattung“, beklagt ausbildung und damit den Unterricht zu verbessern. Besonderes Adlershof“ wie auch an anderen wird die Entwicklung mathe-
der 36-Jährige, der selbst Informatik an der Humboldt-Univer- Augenmerk legen die Akteure darauf, dass die Disziplinen Bio- matischer und naturwissenschaftlicher Kompetenzen ausdrück-
sität zu Berlin studiert hat. „Die Unterrichtsinhalte müssen ak- logie, Chemie, Grundschulpädagogik, Informatik, Mathematik lich unterstützt, indem den Kindern viel Raum zum eigenständi-
tuell sein, sonst wird es langweilig.“ Das gilt letztlich für alle und Physik vernetzt, aber auch enge Kontakte zu Unternehmen gen Entdecken, Forschen, Konstruieren und Probieren gegeben
MINT-Fächer. Vorwerk hat daher den Lehrplan entrümpelt und und außeruniversitären Forschungseinrichtungen am Wissen- wird. Früh übt sich … cl
auf Vordermann gebracht: Jetzt entwickeln die Schüler Apps, schafts- und Wirtschaftsstandort Adlershof hergestellt werden.
bearbeiten digital Bilder und programmieren im Leistungskurs
erste Computerspiele. Der Effekt: Während vor Jahren das Inte- „Der klassische Bildungsweg der Lehramtsstudierenden aus
resse an Informatik gering war, steigen nun die Schülerzahlen der Schule in die Universität und dann zurück in die Schule soll
von Jahr zu Jahr. In der Mittelstufe wird fast die Hälfte der Kurse durch eine intensive, praktische Tätigkeit aufgebrochen werden“,
von Mädchen besucht. Die Schüler haben nicht mehr das Bild erklärt Priemer. Es werden daher für Lehramtsstudierende Prak-
des einsamen Programmiernerds im Kopf, sondern begreifen tika in Adlershofer Forschungseinrichtungen oder Firmen orga-
Informatik als ein spannendes, alltagsnahes Fach, das viele nisiert. „Jede Einladung ist uns willkommen“, betont Priemer. Er
Möglichkeiten eröffnet. Welche, lässt sich gut an Adlershofer und seine Mitstreiter wecken auch mit dem UniLab-Schülerlabor
Modellflughafentechnik selber programmieren: Schülerinnen beim Girls`Day am Unternehmen studieren.
HU-Institut für Informatik
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2, 4, 5 Teilnehmer des „Jugend forscht“-Regional-
wettbewerbs Berlin-Süd 2015
3 Zu den Tagen der Forschung im School_Lab
des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt
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Von der Kita über die Schule bis zu Uni und Lehrerausbildung –
viele Akteure in Adlershof arbeiten kräftig daran, dass uns der
mathematisch-naturwissenschaftliche Nachwuchs nicht ausgeht. 4 5
Das Engagement zahlt sich aus.
D er neue Flughafen Berlin-Schönefeld ist in Rekordzeit fertig Die Konstellation ist ideal: Etliche Firmen und Forschungsinsti- und verschiedenen anderen Veranstaltungen wie dem Girls´Day
geworden: Von der Grundplatte bis zur Programmierung wich- tute arbeiten hier an spannenden Projekten und haben großen das Interesse an den oft zu Unrecht als dröge verrufenen Fächern.
tiger Funktionen verging eine Woche. Und zwar eine Projekt- Bedarf an Nachwuchs. Daher wachsen seit Jahren die Aktivi-
woche am Gebrüder-Montgolfier-Gymnasium. Okay, das Ge- täten, junge Menschen für die Fächer Mathematik, Informatik, Klassenfahrten und Führungen durch den Technologiepark
bäude fiel um ein paar Nummern kleiner aus als das Original, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern – von der Kita für Schulklassen, die Tage der Forschung immer im Septem-
dafür funktioniert alles. Etwa die Schaltung der dämmerungsab- bis zur Lehrerausbildung. ber sowie die Unterstützung des Bundeswettbewerbs „Jugend
hängigen Beleuchtung, die unter der Ägide von Schülern des forscht“ runden das Angebot ab. Nicht zu vergessen die „Lange
Informatik-Leistungskurses von Sascha Vorwerk programmiert Für Letztere engagiert sich Burkhard Priemer besonders. Er ist Nacht der Wissenschaften“, mit einem stetig wachsenden Ange-
wurde. Professor für Physikdidaktik an der Humboldt-Universität und bot für Kinder und Jugendliche.
Sprecher des Humboldt-ProMINT-Kollegs, das die Professionali-
Für den Informatik- und Mathematiklehrer geht so Unterricht, sierung der Lehrerbildung mathematisch-naturwissenschaft- Aber auch die ganz Kleinen können schon in die Welt der
der begeistert. „Zu oft mangelt es in den Schulen an modernen, licher Fächer vorantreibt, mit dem Ziel, die didaktische Lehrer- Wissenschaft schnuppern: Am Fröbel-Kindergarten „Campus
alltagsnahen Inhalten und an einer guten Ausstattung“, beklagt ausbildung und damit den Unterricht zu verbessern. Besonderes Adlershof“ wie auch an anderen wird die Entwicklung mathe-
der 36-Jährige, der selbst Informatik an der Humboldt-Univer- Augenmerk legen die Akteure darauf, dass die Disziplinen Bio- matischer und naturwissenschaftlicher Kompetenzen ausdrück-
sität zu Berlin studiert hat. „Die Unterrichtsinhalte müssen ak- logie, Chemie, Grundschulpädagogik, Informatik, Mathematik lich unterstützt, indem den Kindern viel Raum zum eigenständi-
tuell sein, sonst wird es langweilig.“ Das gilt letztlich für alle und Physik vernetzt, aber auch enge Kontakte zu Unternehmen gen Entdecken, Forschen, Konstruieren und Probieren gegeben
MINT-Fächer. Vorwerk hat daher den Lehrplan entrümpelt und und außeruniversitären Forschungseinrichtungen am Wissen- wird. Früh übt sich … cl
auf Vordermann gebracht: Jetzt entwickeln die Schüler Apps, schafts- und Wirtschaftsstandort Adlershof hergestellt werden.
bearbeiten digital Bilder und programmieren im Leistungskurs
erste Computerspiele. Der Effekt: Während vor Jahren das Inte- „Der klassische Bildungsweg der Lehramtsstudierenden aus
resse an Informatik gering war, steigen nun die Schülerzahlen der Schule in die Universität und dann zurück in die Schule soll
von Jahr zu Jahr. In der Mittelstufe wird fast die Hälfte der Kurse durch eine intensive, praktische Tätigkeit aufgebrochen werden“,
von Mädchen besucht. Die Schüler haben nicht mehr das Bild erklärt Priemer. Es werden daher für Lehramtsstudierende Prak-
des einsamen Programmiernerds im Kopf, sondern begreifen tika in Adlershofer Forschungseinrichtungen oder Firmen orga-
Informatik als ein spannendes, alltagsnahes Fach, das viele nisiert. „Jede Einladung ist uns willkommen“, betont Priemer. Er
Möglichkeiten eröffnet. Welche, lässt sich gut an Adlershofer und seine Mitstreiter wecken auch mit dem UniLab-Schülerlabor
Modellflughafentechnik selber programmieren: Schülerinnen beim Girls`Day am Unternehmen studieren.
HU-Institut für Informatik
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