Die Friedrich-Hollaender-Revue mit den Berliner Vocaphonikern
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Theater Ost
Moriz-Seeler-Straße 1,
12489 Berlin
Bei schönem Wetter Open Air
Kein Komponist und Texter hat das deutsche wie internationale Kabarett geprägt wie Friedrich Hollaender. Aus Anlass seines 125. Geburtstages haben die Berliner Vocaphoniker ihre ganz spezielle Revue kreiert, die einen musikalischen Querschnitt des gewaltigen Œuvres des Meisters zeigt. Was wäre Marlene Dietrich ohne die Lieder des “großen, kleinen Fritz” (Charlie Chaplin über den nur 1,50 m großen Komponisten)?
Auch viele andere Stars des deutschen wie internationalen Entertainments sangen seine Lieder: Blandine Ebinger, Claire Waldoff, Heinz Rühmann, Comedian Harmonists und später Billie Holiday, Nat King Cole, Ella Fitzgerald, Brian Ferry, Milva, Eartha Kitt und sogar die Beatles! Die Berliner Vocaphoniker bieten eine kurzweilige Revue: Kabarettsongs aus den 1920er Jahren erklingen ebenso wie Tango & Walzer. Swinghits & Hollywood-Filmmelodien wechseln sich mit Boogie Woogie und Berliner Schnauze ab – dies alles mit ironischem Augenzwinkern und einer furiosen Kostümschlacht.
Das Programm folgt einer zeitlichen Chronologie des künstlerischen Schaffens des Komponisten und Autors. Nach einem furiosen musikalischen Auftakt beginnen “Lieder eines armen Mädchens”, welche Friedrich Hollaender zu Anfang der 1920er Jahre seiner damaligen Geliebten und späteren ersten Ehefrau Blandine Ebinger quasi auf den Leib – besser auf Berliner Herz und Schnauze schrieb. Weitere große und erfolgreiche Kabarettschlager der mittleren und späten 1920er Jahre folgen: Guck doch nicht immer nach dem Tangogeiger hin!
Den nächsten Höhepunkt bilden die Songs, die ihn schon Ende der 1920er Jahre weltberühmt machten und seinen internationalen Ruf als Filmkomponist begründeten: “Ich bin von Kopf bis Fuß”, “Ich bin die fesche Lola”, “Wenn ich mir was wünschen dürfte” uvm. Aus seiner Hollywood-Zeit erklingen Swing Hits wie “You leave me breathless” und Songs aus dem Billy-Wilder-Klassiker “A Foreign Affair”: “Black Market” und “In den Ruinen von Berlin”. Letztendlich sind die Songs zu hören, die Hollaender nach seiner Rückkehr nach Deutschland komponierte, wie z. B. einen Boogie Woogie aus dem Film “Das Spukschloss im Spessart” sowie den legendären Kabarett-Klassiker “Stroganoff”.
Das Ensemble bietet nicht nur Ohrenschmaus, auch in puncto Optik ist hier Abwechslung Trumpf.
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnet.