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27. Oktober 2011

Der Mann, der Alfons Zitterbacke war

Bild: © Adlershof Journal
Bild: © Adlershof Journal

Am Telefon hatte Helmut Rossmann gesagt, dass er sich in den vergangenen Jahren durchaus, wenn auch nicht zu häufig, zu seiner großen Rolle geäußert habe, es solle nur nicht inflationär werden. Im Übrigen habe sein heutiges Leben nicht mehr das Geringste damit zu tun. Helmut Rossman ist Physiker geworden und arbeitet für ein Adlershofer Unternehmen. Doch schnell wird klar, wie sehr Alfons Zitterbacke zu seiner Biografie gehört.

1958 erschien das Kinderbuch „Alfons Zitterbacke, die heitere Geschichte eines Pechvogels“ von Gerd Holtz-Baumert. Es ist die Geschichte eines sehr normalen Jungen, der mit den besten Absichten in manche Falle tappt, dem vieles misslingt, mit unbändigem Erkenntnisdrang, umtriebig und experimentierfreudig. Alfons leidet unter seinem grotesken Familiennamen, der sich auf Hühnerkacke reimt, was die Kinder für gnadenlosen Spott ausnutzen. Der Vater, der seinen Sohn zu mickrig und versponnen findet, setzt ihn ständig unter Druck, zwingt ihn zu Leibesübungen und Leistungsvergleichen. Alfons träumt von einer Laufbahn als Kosmonaut und testet sich dafür mit aller Härte, etwa bei einer Zehn-Runden-Karussellfahrt.

Helmut Rossmann ist ein kräftig gebauter Junge mit herrlich genervtem Gesichtsausdruck, mit resigniertem Schulterzucken, komisch verzweifelten Augenrollen und Seufzen. In der Verfilmung des Buches aus dem Jahr 1965 gab er dem Alfons alles, was diese Figur brauchte. Zwei Frauen von der DEFA kamen in Rossmanns Klasse in der 2. Oberschule in Werder bei Potsdam. „Sie suchten einen ganz normalen Jungen, nicht zu dick, nicht zu dünn, und Alfons’ Igelfrisur musste ihm stehen“, sagt Helmut Rossmann. Er war ein guter Schüler, gewann häufig beim Wettrechnen in der Schule, ein fantasievoller Junge, der gern las, besonders Götter- und Heldensagen. Das Zitterbacke-Buch hatte er bis zu den Dreharbeiten allerdings nicht in die Hand genommen. „Die ganze Chose beim Film war Spiel, in jedem Fall besser als Schule.“ Und fügt lachend hinzu: „Ich konnte das unmöglich als einen Beruf ansehen. Die machten ja nichts, saßen meist nur rum und warteten auf die Sonne.“

Die Kinder erhielten ihre Texte erst kurz vor dem Drehen, sie sollten nichts auswendig lernen, um nicht in ein Leiern zu verfallen. „Man merkte den Dialogen aber schon an, dass sie von Erwachsenen geschrieben worden waren“, erinnert sich Rossmann. Regisseur Konrad Petzold fragte die Kinder oft: „Wie würdet ihr es sagen?“, und nahm ihre Vorschläge auch gern an. Das war eine wichtige Erfahrung für Rossmann, die seiner Sprachentwicklung einen enormen Schub gab. „Von da an war es nie mehr selbstverständlich, was jemand wie ausdrückt, ich habe viel genauer auf falsche und richtige Töne geachtet. Das kommt mir noch heute als Verkäufer zugute.“

Helmut Rossmann bekam 30 DDR-Mark pro Tag. Bei insgesamt 60 Drehtagen wuchs eine stattliche Summe an, die ihm seine korrekten Eltern zum 14. Geburtstag auszahlten. „Davon kaufte ich mir ein Diamant-Sportrad mit Drei-Gang-Renak-Schaltung und Alu-Felgen.“ Der Filmruhm hatte noch andere Folgen. Im Jahr nach der Premiere wurde Helmut Rossmann zum Karnevalsprinzen seiner Heimatstadt Werder gewählt, was er als zweifelhafte Ehre empfand. In seiner Klasse spürte er Neid auf seine Berühmtheit, die ihm wahrscheinlich seine erste „Eins“ in Betragen eintrug. Für den keinesfalls streberhaften Jungen war das peinlich.

Sein Abitur machte er an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) an eigens dort eingerichteten Klassen für besonders talentierte Schüler, die innerhalb der Hochschule von Professoren unterrichtet wurden. Die Jugendlichen wurden bis zur Erschöpfung gefordert und gefördert. „Sie sehen ja, was aus mir geworden ist, ein Verkäufer“, sagt Helmut Rossmann mit einem Schulterzucken, das Alfons nicht schicksalsergebener hinbekommen hätte. Die Armee blieb ihm erspart, er studierte ab 1972 Physik an der HU, engagierte sich als Student politisch, trat in die SED ein und promovierte. Danach widmete er sich der Grundlagenforschung im Institut für Halbleiterspektroskopie. Seine Erinnerungen an diese Zeit sind geprägt vom Ärger über den Mangel an Materialien, fehlende Reisemöglichkeiten und den eingeschränkten Zugang zu Fachliteratur, aber auch von der Fähigkeit zur Improvisation, zu teamorientierter Arbeit, die erstaunliche Ergebnisse hervorbrachte. „Wir waren richtig gut“, sagt Rossmann stolz. Nach der Wende wurden die Arbeitsverträge des Universitätsmittelbaus nicht verlängert, sondern in befristete Verhältnisse umgewandelt. Immer mehr Kollegen mussten gehen. Helmut Rossmann kündigte von sich aus mit der fatalistischen Maxime: „Jetzt machst du eben Kapitalismus.“ Und er fuhr ganz gut damit. Seit vielen Jahren ist er Vertreter für die Firma Polytec. Er reist viel herum, tritt als Fachberater auf, ist auf Messen unterwegs und verkauft, wie er betont, „keine Staubsauger“, sondern hochwertige kommerzielle Lasertechnologie, die in der Industrie und der Forschung verwendet wird.

Obwohl er noch weitere, wenn auch kleinere Rollen spielte, im Fernsehmehrteiler „Krupp und Krause“ (1969) und im DEFA Film „Hart am Wind“ (1970), stand eine Ausbildung zum professionellen Schauspieler für ihn nie zu Debatte. Ihm verblieb von der Hauptrolle sein Spitzname, denn viele nennen ihn noch heute „Alfi“.

von Knut Elstermann

 

 

 

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