Ins Schwarze getroffen
Positive Resonanz auf Scienions Workshop im Bereich der In-Vitro Diagnostika
„From Sample to Assay – From R&D to IVD“ lautete der Titel eines zweitägigen Workshops, den die Scienion AG kürzlich in Berlin veranstaltet hat. Fast 100 Teilnehmer aus 12 Ländern profitierten von einem herausragenden Programm, das Themen von jüngsten Anwendungen in der Forschung, technologischen Innovationen bis zu produktionsrelevanten Aspekten umfasste.
In vier Sessions gaben 15 hochkarätige Referenten – Wissenschaftler aus renommierten Forschungsinstitutionen ebenso wie Industrieexperten aus kleinen und mittleren Unternehmen sowie großen multinationalen Konzernen – Einblick in verschiedene Stadien der Wertschöpfungskette im Bereich der In-vitro Diagnostika (IVD). Das Programm beinhaltete neue Ansätze in der Diagnostik schwerwiegender Erkrankungen wie Sepsis, Malaria, verschiedene Krebserkrankungen, Systemischer Lupus erythematodes, Multiple Sklerose, Borreliose, virale Infektionen und neue Point-of-care-Tests.
Technologieorientierte Präsentationen verdeutlichten die Trends zur Miniaturisierung und zu Multiplex-Assays und stellten technologische Verbesserungen vor – bei Materialien und Substraten, Markierungstechniken, modernsten Möglichkeiten des Dispensierens und Bedruckens, Auslesegeräten und in der Bioinformatik. Der Workshop wurde von einer Ausstellung von Partnerfirmen begleitet, in der alle Komponenten präsentiert wurden, die für Microarray-Plattformen in Forschung und Diagnostik benötigt werden.
Dr. Holger Eickhoff, Vorstandsvorsitzender der Scienion AG, erklärte: „Unser Ziel bestand darin, ein Forum für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette im Bereich der In-vitro Diagnostika anzubieten und neueste Entwicklungen bei Multiparameter Tests und multiplexen Analysen aufzuzeigen. Wir waren überwältigt vom Interesse an diesem Workshop und mussten unsere geplanten Kapazitäten erweitern. Wir freuen uns, dass wir mit der Gestaltung und Themenauswahl des Workshops offensichtlich ins Schwarze getroffen haben. Viele der Teilnehmer baten um weitere Workshops dieser Art in regelmäßigen Abständen.“
Die Vortragsreihe begann mit spezifischen Applikationen – dem sogenannten “content” von Assays. Dr. Andreas Weimann, Charité – Universitätsmedizin Berlin, ging in seinem Vortrag auf das Sepsis Management ein, das eine bedeutende Rolle in der Intensivmedizin spielt. Dr. Faustin Kamena vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam-Golm hob den Nutzen von Kohlehydrat-Arrays zur Entwicklung Kohlehydrat-basierter Impfstoffe und zur Diagnostik von Infektionserkrankungen hervor. Dr. Aart van Amerongen von der Universität Wageningen in den Niederlanden präsentierte Studienergebnisse über den Einfluss einzelner Parameter in Assay Settings and stellte seine Forschungsarbeiten zur Verwendung von Kohlenstoff-Nanopartikeln als Marker vor.
Dr. Juan Bataller von der in Madrid ansässigen Firma Genomica erläuterte die Kosteneinsparungen durch multiplexe Analytik und zeigte anhand von Unternehmensbeispielen, wie Microarray-Plattformen erfolgreich vermarktet werden können – etwa zum Nachweis von Humanen Papilloma Viren (HPV) und Viren, die Atemwegserkrankungen verursachen. Sein Kommentar zum Workshop: “Wir haben ausgezeichnete Präsentationen gesehen, sowohl im Bereich der Anwendung und Forschung als auch auf der Technologie- und Produkt-orientierten Seite. Es wird einiges an technologischen Verbesserungen und neuen Entwicklungen auf uns zukommen, das die molekulare Diagnostik in den kommenden Jahren hochinteressant machen wird.“
In Bezug auf Scienion äußerte er: „Wir arbeiten eng mit Scienion zusammen und haben Strategien zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Produkten entwickelt. Ich glaube, dass sich die berührungsfreie Dispensiertechnologie, die Scienion auf den Markt gebracht hat, gegenwärtig zu einer Art Referenztechnologie entwickelt. Das hilft vielen Unternehmen wie dem unseren, neue Produkte zu entwickeln und wettbewerbsfähiger im IVD Segment zu sein.“ Außerdem bemerkte er, dass er während des Workshops zahlreiche interessante Kontakte knüpfen konnte, nicht nur auf dem Gebiet der DNA-Assays, in dem Genomica tätig ist, sondern auch im Bereich von Protein-Arrays und Software-Entwicklung.
Auch multinationale Konzerne erläuterten ihr Engagement in Microarray- und Biosensor-Technologien im IVD-Sektor. Dr. Daniel Sickert von der Siemens AG in München präsentierte in seinem Vortrag Entwicklungsaktivitäten von Siemens Corporate Technology im Bereich Biochips. Siemens entwickelt zwei unterschiedliche Biochip-Plattformen, die Halbleitertechnologien integrieren: elektrochemische Biochips (ELC) und sogenannte Film Bulk Acoustic Resonator (FBAR) Chips, welche die Detektion von DNA-Hybridisierungen und Protein-Interaktionen ermöglichen. Bei beiden Ansätzen handelt es sich um Entwicklungsprojekte.
Sickert gab einen Überblick über neue Ergebnisse und zeigte das Anwendungspotenzial in den Gebieten Healthcare und Umweltanalytik auf. ELC-Applikationen beinhalten beispielsweise DNA-Hybridisierungsassays, den Nachweis von Proteinen im Blutplasma und die Detektion von Bakterien wie auch Pestiziden oder Antibiotika in Trinkwasser. „Wir arbeiten seit 2007 mit Scienion zusammen“, sagte er, „und wir nutzen in unserer Corporate Technology Abteilung einen sciFLEXARRAYER, der individuell auf unsere spezifischen Bedürfnisse angepasst wurde, um neuartige Plattformen CMOS (complementary metal oxide semiconductor) integrierter Biochips zu entwickeln.”
Für Sickert war es die zweite Teilnahme an einem Scienion Workshop. Er schätzt das hohe Niveau der Veranstaltungen und schlug vor, bei den nächsten Workshops auch regulatorische Themen mit aufzunehmen.
Dr. Henk van Damme von Philips Applied Technologies aus dem niederländischen Eindhoven stellte einen integrierten Ansatz für Produkt- und Prozessentwicklung vor. Er betonte die Wichtigkeit, im IVD-Bereich Produktionsprozesse parallel zum (Einwegartikel) Produkt zu entwickeln. Entsprechend verfolgt Philips einen strukturierten Ansatz, um ein Projekt durch verschiedene Phasen zu leiten. Dies wurde beispielhaft durch mehrere IVD-Projekte veranschaulicht, die Philips Applied Technologies sowohl für interne als auch für externe Kunden durchgeführt hat.
Dr. Annett Reichel, Sony DADC Austria AG, Salzburg, arbeitet im Business Development innerhalb der Division BioSciences. Sie erklärte wie Sony DADC seine Expertise in optischen Hochpräzisionsspritzgussverfahren, Beschichtungs- und Automatisierungstechnologien von der CD-, DVD- und Blue ray Disc-Massenproduktion auf die Herstellung mikrostrukturierter Polymerträger für die Life Science und IVD-Industrie transferiert. „Wir entwickeln diese Verbrauchsmaterialien zusammen mit unseren Kunden und realisieren Upscaling und Massenproduktion. Es ist großartig, den Fortschritt in Gebieten wie IT sowie bei der Entwicklung von Testverfahren und Geräten zu verfolgen, besonders für Point-of-Care-Applikationen. Die Interaktion zwischen den verschiedenen Playern in dieser Wertschöpfungskette ist äußerst wichtig, und Scienion hat einen guten Job gemacht, eine Plattform für diesen Austausch bereitzustellen.“
Viele Teilnehmer schätzten die Themenvielfalt des Programms und nutzten den Workshop, um neue Kontakte zu knüpfen. Für Dr. Mete Yünezer, Geschäftsführer der im Distributions- und Dienstleistungsgeschäft tätigen Firma Genmar in Izmir, kam der Workshop genau zum richtigen Zeitpunkt. Er überlegt gerade, einen Scienion Dispenser zu kaufen, und für ihn war es nützlich, sich über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten zu informieren. „Es war großartig, die Vielfalt der Applikationen zu sehen, die man normalerweise ja nicht alle gebündelt kennenlernt. Und für uns war es außerdem gut, das Scienionteam nochmal wiederzutreffen und die familiäre Atmosphäre in der Firma zu erleben.“
Robert Wild vom Berliner Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik arbeitet mit einem Scieniongerät. Sein Hauptgrund für die Teilnahme am Workshop war, „sich mit anderen sciFLEXARRAYER Nutzern auszutauschen, gegenseitig von Erfahrungen zu profitieren und sich über weitere Anwendungen zu informieren.“
Ein abschließendes Statement gab Dr. Alessandra Fischetti von Teltec aus Mailand, ein Distributionsunternehmen im Microarray-Bereich, das auch das Scienion Produktportfolio in Italien, Frankreich und Teilen der Schweiz vertreibt. Sie sagte: „Es war einer der interessantesten und nützlichsten Workshops im Microarray-Umfeld, an dem ich in den letzten fünf Jahren teilgenommen habe – die perfekte Verbindung von technologischen und Anwenderbeispielen direkt aus der Praxis.“
Das Programm, Referentenliste und Abstracts des Workshops sind auf der Scienion Website verfügbar: www.scienion.com.
Besuchen Sie uns auf der NanoBioTech Montreux, 15.-17.11.2010, Schweiz
Besuchen Sie uns auf der MEDICA 2010, 17.-19.11.2010 in Düsseldorf, Halle 1, Stand C13
Besuchen Sie uns auf der Labautomation 2011, 19.1.-2.2.2011, Palm Springs, CA, USA
Über Scienion
Die Scienion AG liefert Systeme und Dienstleistungen für das berührungsfreie Drucken von biologischen und chemischen Agenzien für die Diagnostik, Pharmazeutik, Veterinär-, Pflanzen- und Lebensmittelanalytik und Forschung. Den stark zunehmenden Bedarf an Miniaturisierung und an Multiplexanalysen bedient Scienion mit einem einzigartigen Technologieportfolio, das über ein Jahrzehnt hinweg konsequent ausgebaut wurde. Hierbei bietet Scienion flexible Lösungen im Bereich Forschung & Entwicklung und vorwiegend kundenspezifische Lösungen im Bereich Produktion an. Geräte und Software zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit, Präzision und Robustheit aus.
Das Unternehmen ist ein anerkannter Spezialist für den Umgang mit kleinsten Flüssigkeitsmengen, die wertvolle und empfindliche biologische oder chemische Substanzen enthalten. Scienions Dispensiersysteme ermöglichen das kontaktfreie und präzise Spotten von Tröpfchen in Piko- bis Nanoliter-Volumen und sind optimal geeignet für Microarray-basierte Analysen, etwa für Testreihen mit DNA, Oligonukleotiden, Peptiden, Proteinen, Antikörpern, Glykanen oder zur Dispensierung von Zellen auf verschiedene Substrate.
Scienion ist an zwei Standorten tätig: in Dortmund und Berlin.
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