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08. Dezember 2022

Dr. Eike Köhnen vom HZB wird mit dem Tiburtius-Preis ausgezeichnet

Die Auszeichnung würdigt seine herausragende Dissertation und seine Forschungsarbeit zu Tandemsolarzellen mit Perowskiten

Eike Köhnen Preisverleihung Tiburtiuspreis, Foto: ©HZB
Eike Köhnen (mitte) erhielt den Tiburtiuspreis für seine herausragende Dissertation zu Tandemsolarzellen mit Perowskiten. Im Team von Prof. Steve Albrecht (links, TU Berlin und HZB) war er an mehreren Weltrekorden beteiligt. Die Laudatio hielt Prof. Michael Lehmann (TU Berlin). Foto: ©HZB

Am Dienstag, den 6.12.2022 erhielt Dr. Eike Köhnen den Tiburtius-Preis (Erster Platz) für seine herausragende Dissertation. Eike Köhnen hat dazu beigetragen, den Wirkungsgrad von Tandemsolarzellen aus Perowskit und Silizium deutlich zu steigern, bis hin zu Weltrekord-Werten.
 

Eike Köhnen arbeitete an so genannten Tandemsolarzellen, einer neuartigen Photovoltaik-Technologie, die deutlich höhere Wirkungsgrade verspricht. Im Team von Prof. Steve Albrecht kombinierte er konventionelle Siliziumsolarzellen mit einer Perowskitzelle und analysierte mit modernen Messmethoden, wie es zu Verlusten kommen kann. Mit diesem tieferen Verständnis solcher Verlustprozesse gelang es, den Wirkungsgrad auf über 29 % zu erhöhen. Dieser Wert war mehr als acht Monate lang ein absoluter Weltrekord.

Im Laufe seiner Promotion hat Köhnen außerdem zwei Patente erzielt. Die Promotion wurde mit der Bestnote Summa cum laude beurteilt. Im Team von Albrecht engagierte sich Eike Köhnen zusätzlich in der Wissenschaftskommunikation und sorgte für einen lebendigen Twitteraccount.

„„Der Tiburtiuspreis ist eine hervorragende Anerkennung für diese ausgezeichnete Dissertation und Eikes Pionierarbeit bei der Entwicklung der Solarzellen“, sagt Prof. Steve Albrecht (TU Berlin und HZB), der die Promotion betreut hat. Ko-Betreuer Prof. Bernd Rech, der als wissenschaftlicher Geschäftsführer das Helmholtz-Zentrum Berlin leitet, schließt sich an: „Eike Köhnen hat einen großen Anteil an unseren international sichtbaren Erfolgen mit Tandemsolarzellen aus Perowskit und Silizium. Ich gratuliere zu dieser schönen Auszeichnung.“

Der Preis ist benannt nach dem Professor Joachim Tiburtius, der von 1951 bis 1963 Senator für Volksbildung in Berlin war. Die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) verleiht jährlich drei Preise sowie zusätzlich drei Anerkennungspreise an Doktorand*innen der Berliner Hochschulen für hervorragende Dissertationen

Titel der Dissertation von Eike Köhnen: Optical and Electrical Optimization by Advanced Characterization of Monolithic Perovskite/Silicon Tandem Solar Cells.

 

Kontakt:

Dr. Eike Köhnen
Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB)
Abteilung Perowskit Tandemsolarzellen
+49 30 8062 41346
eike.koehnen(at)helmholtz-berlin.de
www.helmholtz-berlin.de

 

Pressemitteilung des HZB vom 07.12.2022.

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