Viele kluge Adlershofer:innen…
…aus der Tagesspiegel-Serie „100 Köpfe der Wissenschaft“
Wer prägt die Wissenschaft in und um die Metropole Berlin besonders? Die 100 wichtigsten Köpfe für das Jahr 2025 hat das Redaktionsteam der Berliner Wissenschaft des Tagesspiegel ausgewählt. Darunter natürlich auch Forschende vom Technologiepark Adlershof. Folgende Adlershofer Persönlichkeiten hat der Tagesspiegel ausgewählt:
Aus dem Tagesspiegel-Beitrag: Sie formen, was uns im Alltag trägt: Teil drei unserer Wissenschafts-Serie
Hans Börner, Humboldt-Universität zu Berlin
Starke Klebstoffe, die sich auf Knopfdruck leicht wieder lösen lassen, werden in vielen Anwendungen in Mikroelektronik und Technik wichtig. Der Chemie-Professor entwickelt im Projekt „Idefix“ die Grundlage dafür. Auch über Funk ferngesteuerte Arzneipflaster, die Medikamente smart in den Körper abgeben, könnten dadurch hergestellt werden. Er wurde jetzt ebenfalls durch den ERC ausgezeichnet.
Aus dem Tagesspiegel-Beitrag: Physik & Technologie: Sie suchen die Formel für die Zukunft
Tim Schröder, Humboldt-Universität
Der Physiker tüftelt an den Bausteinen für das Quanteninternet, speziellen Halbleitermaterialien für die Kommunikation und Informationsverarbeitung. Dazu erforscht er etwa verschränkte Quantenzustände in Diamant. Schröders Arbeiten wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet – wie übrigens auch viele seine Studierenden. Zudem holte der Gruppenleiter am Ferdinand-Braun-Institut dank Förderungen auf europäischer und Bundesebene Millionen an Forschungsgeldern nach Berlin.
Markus Krutzik, Humboldt-Universität
Ein Physiker mit besonderer Liebe zu Schwermetall: Krutzik, neu berufener Professor für Quantensensorik an der HU, singt in der Heavy-Metal-Band „Chuan-Tzu“. Am Ferdinand-Braun-Institut entwickelt er mit seinem Team extrem genaue, dabei aber kompakte Sensoren im Chipmaßstab, die Phänomene der Quantenwelt nutzen. Er initiierte den Berliner Quantentech-Hub „Leap“, gründete ein Start-up und bereitet ein weiteres vor. Außerhalb der Fachwelt spricht er ein breites Publikum an, etwa auf der „Republica“ in Berlin.
Eva Unger, Helmholtz-Zentrum Berlin
Mit Wirkungsgraden jenseits der 30 Prozent sind Solarzellen mit einer Schicht aus Perowskit besonders leistungsstark. Noch gilt diese Art der Photovoltaik als exotisch, aber Unger will die Technologie aus dem Forschungslabor befreien und praxistauglich und damit industriell verwertbar machen. Für ihre Beteiligung an einer Weltrekord-Tandem-Solarzelle erhielt sie kürzlich den Helmholtz-Impact-Award.
Çiğdem İşsever, Humboldt-Universität
Ihre Forschung klingt nach Sci-Fi: İşsever, Expertin für die Grundlagen der Teilchenphysik, sucht mit Quantensensoren nach dunkler Materie. Oder forscht zum Higgs-Mechanismus, der erklärt, warum Elementarteilchen eine Masse besitzen. Die Professorin arbeitet nicht nur in Adlershof, sondern ist seit vielen Jahren auch am ATLAS-Experiment eines Speicherrings am CERN bei Genf beteiligt. Dabei gelingt es ihr, ihr schwieriges Feld für alle verständlich zu machen. Zum Beispiel, in dem sie Physik-Szenen in Filmen wie „Oppenheimer“ oder „Illuminati“ auseinandernimmt.
Aus dem Tagesspiegel-Beitrag: Neue Ideen für die Kreislaufwirtschaft: Diese Wissenschaftler führen die Industrie auf neue Wege
Julia Bauer, Mathias Bösl, Arno Zimmermann, Spark E-Fuels
Das Startup „Spark E-Fuels“ will das Klimagas Kohlendioxid in Erdöl verwandeln – also aus einem Problem- einen Rohstoff machen. Ein Schwerpunkt des Teams mit den TU-Absolventen Bauer und Zimmermann: nachhaltiges Kerosin, das die Luftfahrt dringend braucht. Für Flugzeuge sind Brennstoffe nämlich alternativlos. Grüner Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen machen das energiehungrige Verfahren sauber. In Adlershof entsteht gerade eine Pilotanlage, die Anfang 2026 ihren Betrieb aufnehmen soll.
Michelle Browne, Helmholtz-Zentrum Berlin
Wer riesige Mengen Wasserstoff herstellen will, muss effizient sein. Elektroden sind dabei entscheidend: Für diese entwickelt die Chemikerin Browne neue Katalysatoren, die strukturell so ähnlich wie Blätterteig aufgebaut sind und das Aufspalten des Wassers erleichtern. Die Irin wurde mit zahlreichen Nachwuchs-Preisen ausgezeichnet und dieses Jahr von der Daimler-und-Benz-Stiftung als Stipendiatin ausgewählt.
Philipp Adelhelm, Helmholtz-Zentrum Berlin
Die Technik von Natrium-Ionen-Akkus beruht auf Kochsalz – und ist damit kostengünstiger und umweltschonender als die üblicheren Energiespeicher aus Lithium. Für seine Forschung an diesem zukunftsträchtigen Feld hat Adelhelm kürzlich den Berliner Wissenschaftspreis erhalten. Grund genug, den HU-Professor noch einmal in diese Liste aufzunehmen, in der er 2023 schon einmal vertreten war.
Die gesamte Reihe im Tagesspiegel: Die 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Wissenschaft 2025